Das belgische Freimaurermuseum steht für den Wunsch einen Verein der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, der normalerweise für seine Diskretion bekannt ist.

Thematische Ausstellungen und eine didaktische Museografie sind informativ und verständlich für eine breite Öffentlichkeit gestaltet und regen zudem zum Nachdenken über den freimaurerischen Ansatz an.

Das Museum bezeugt die historische Entwicklung, die Arbeiten, den Symbolismus, die Ideen und Strukturen der belgischen sowie internationalen Freimaurerei von ihren Ursprüngen zu Beginn des 18. Jahrhunderts bis heute.
Enthalten hierbei sind: Dokumente, Bücher, Dekorationen, Schmuck, Keramiken und vieles mehr.

Seit 2011 ist das belgische Freimaurermuseum als obedienzübergreifende Einrichtung zusammen mit dem Großorient von Belgien in einem neoklassizistischen Gebäude aus dem späten 18. Jahrhundert untergebracht, dem Hotel Dewez.
Laurent-Benoît Dewez (1731-1812) - ausgebildet in Rom und London - wurde zum offiziellen Architekten des Gouverneurs der österreichischen Niederlande, Charles de Lorraine.

Dewez trug im besonderen Umfang zu der Entwicklung des neoklassizistischen Stils in unserer Region bei - einem architektonischen Stil, der von der Antike inspiriert, im Europa der Aufklärung weit verbreitet; und von der Freimaurer-Elite übernommen wurde.
1789 renovierte Dewez in der Rue de Laeken 73-75 in Brüssel ein Anwesen für seine Schwiegermutter. Er wohnte wahrscheinlich selbst einige Zeit dort.

Zwischen 2008 und 2011 wurde das Hotel Dewez einer umfassenden Restaurierungskampagne unterzogen, um architektonische Einheit zu erlangen und einen Zustand zu erreichen, der dem, was der Architekt entworfen hatte, so nahe wie möglich kam.

Die restaurierte Außenfassade greift die typischen Elemente des Neoklassizismus mit seiner perfekten Symmetrie, dem dreieckigen Giebel, den Pilastern und der Attika auf.
Im Inneren wurden die Räumlichkeiten sowie die Gemälde, die Tapeten, die Verkleidungen und die historischen Dekorationen restauriert.

Das im Herzen von Brüssel gelegene belgische Freimaurermuseum ist zudem eine wissenschaftliche Einrichtung, die eng mit dem Freimaurerische Studien- und Dokumentationszentrum (CEDOM - MADOC) zusammenarbeitet.